Flintenpaare sind zwei Waffen mit exakt identischen Merkmalen. Diese Waffenart wird auch Schwesterflinte genannt. In Großbritannien entstanden, kann man den exakten Zeitpunkt der Entstehung heute nicht mehr ausmachen. Vermehrt eingesetzt wurden Flintenpaare im 19. Jahrhundert bei der Federwild Jagd. Bei der Herstellung eines Flintenpaares wird akribisch an der Gleichheit gefeilt. Hier muss vom Schaftmaß, bis System, Chokes und Abzugswiderstand alles identisch sein. Selbst das Schaftholz einer Schwesterflinte muss vom gleichen Nussbaum stammen, denn die Dichtigkeit des Holzes kann schon zu einem Ungleichgewicht der beiden Flinten führen und Nachteile beim Schießen mit sich bringen. Flintenpaare sind aufgrund Ihrer Besonderheiten sehr hochpreisig. Für die Nutzung eines Flintenpaares hatten früher die Herrenjäger einen „Loader“ (Flintenspanner) an ihrer Seite. Ein „Loader“ war ein Gehilfe, der den Schützen beim schnellen Waffenwechsel unterstützte, indem er die Waffe für den Schuss vorbereitete und sie im richtigen Moment übergab. Neben der praktischen Funktion waren die Aufgaben des Loaders oft mit Jagdaufsicht und anderen persönlichen Dienstbarkeiten verbunden und unterstrichen den Stellenwert und das Ansehen des Schützen ebenso wie die Anzahl der Flintenpaare.